Ziel in jeder Kindertageseinrichtung muss es sein, ein wertschätzendes Miteinander zu etablieren, bei dem die Bedürfnisse von Klein und Groß berücksichtigt werden. Bei der bedürfnisorientierten Pädagogik soll es nicht darum gehen, Kindern alle Wünsche zu erfüllen – zumal das auch nicht gerade förderlich für die Charakterbildung wäre – sondern vielmehr, individuelle Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen, anzuerkennen und zu kommunizieren.

Als Erzieherin oder Erzieher in deiner Einrichtung bist du bemüht, deine Schützlinge bestmöglich auf das Leben vorzubereiten. Es kann jedoch mitunter nicht ganz einfach sein, die unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Entwicklungsverläufe von Kindern unter einen Hut zu bringen, gerade weil neben der täglichen Betreuung auch die Dokumentation und Diagnostik und die Elternarbeit  zu deinen anspruchsvollen Aufgaben als pädagogische Fachkraft gehört. In welchem Themenbereich benötigst du Unterstützung?

Passendes Seminar:
Bedürfnisorientierte Pädagogik

Altersmischung in der Kita: So meisterst du die Herausforderung!

Eingewöhnung, Sauberkeitsentwicklung, Motorik, Sprachentwicklung und auch die Ernährung sind bei der U3-Betreuung im Kindergarten mit anderen Ansprüchen und Herausforderungen verbunden als bei Kindern, die 3 Jahre und älter sind. Auch die Lernangebote und Aktivitäten müssen bei einer Kita mit Altersmischung auf die jeweiligen Altersstufen abgestimmt sein. Doch die Vorteile von altersgemischten Gruppen sind nicht von der Hand zu weisen:

  • eine altersgemischte Gruppe entspricht eher der Lebensrealität
  • Kinder müssen weniger Übergänge erleben (z. B. Krippe – Kita) und erfahren darüber Beständigkeit
  • pädagogische Fachkräfte begleiten die Kinder über Jahre hinweg als feste Bezugspersonen
  • jüngere Kinder können sich an den Älteren orientieren

Lerne, wie du Kinder aller Altersstufen kompetent begleiten und unterstützen kannst. Unsere Expertinnen und Experten zeigen dir im Workshop anhand von anwendungsorientierte Fallbeispielen, wie du die Vielfalt in deiner Gruppe für deinepädagogische Arbeit nutzen kannst.

Passendes Seminar:
Altersmischung in der Kita – Kinder von 0 bis 6 Jahren gemeinsam betreuen

Raumgestaltung in der Kita: Alle mischen mit!

In einer Kita ist Platz für alle Interessen, Ideen und Bedürfnisse! Und damit jedes Kind ganz gleich in welchem Alter nach Herzenslust toben und sich ausprobieren kann, kommt es nicht nur bei einer Kita mit Altersmischung auf die passende Raumgestaltung an. Doch was heißt das genau? Ein Raumkonzept sollte

  • bedürfnisorientiert sein,
  • Gemütlichkeit und Geborgenheit ausstrahlen,
  • Beständigkeit bieten, 
  • aber auch veränderbar sein,
  • zum Spielen, Forschen, Lernen anregen,
  • und einen Rückzugsort bieten.

Ganz schön viele Ansprüche, nicht wahr? Zum Glück hast du viele kleine kreative Köpfe um dich, die dir bestimmt mit Ideen und Vorschlägen weiterhelfen können. Beziehe deine Kita-Kids ruhig in den Prozess mit ein und gestaltet gemeinsam den Kreativraum Kita, in dem die Entwicklung gefördert und Lernprozesse mit allen Sinnen erlebt und gelebt werden können.

Passende Seminare:
Raumgestaltung – der Raum als dritter Erzieher
Kreativraum Kita – Gesunde Entwicklung kreativ entfalten

Sprachförderung in der Kita: Kinder lernen, sich auszudrücken

Die Sprachförderung ist einer der spannendsten, aber auch anspruchsvollsten Bildungsbereiche in der Kita. Neben der Vermittlung von Sprache gehört es zu deinen Aufgaben, Kinder aktiv zum Sprechen zu animieren. Dafür eignen sich z. B. Sprachspiele, die sich ganz leicht in den Kita-Alltag integrieren lassen. 

Auch wenn jedes Kind sein eigenes (Lern-)Tempo hat, kommt es manchmal vor, dass sich Abweichungen von einer “normalen” Entwicklung als Sprech- und Sprachstörungen herausstellen können. Wichtig ist, dass diese Auffälligkeiten frühzeitig festgestellt werden und sich fachkundige Expertinnen und Experten damit befassen, damit das betroffene Kind spätestens beim Übergang in die Schule keine Nachteile erfährt. 

Unser Fachwissen zum Thema Sprachförderung in der Kita: So unterstützt du den Spracherwerb” bietet dir einen Überblick über dieses spannende Themenfeld. Eine praxisorientierte Unterstützung bekommst du bei unseren Dozentinnen und Dozenten von der Kindergartenakademie:

Passendes Seminar:
Kinder mit Sprachauffälligkeiten in der Kita

Partizipation in der Kita: Kinder dürfen mitgestalten!

“Achtung, jetzt rede ich!” Kinder haben Rechte und sollten so früh wie möglich lernen, ihre Bedürfnisse, Wünsche und Ideen zu artikulieren und einzubringen. Daher sollte ihnen die Kindertagesstätte Möglichkeiten für ein Mit- und Selbstbestimmungsrecht einräumen. Durch die Partizipation in der Kita machen die Kleinen die Erfahrung, gehört und wahrgenommen zu werden. Darüber erlangen sie Selbstvertrauen und Mut für eigenständige Entscheidungen

Partizipation in der Kita ist nicht einfach nur eine gute Idee, sondern die Grundlage für Demokratiebildung und damit fest in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. Wir Erwachsenen stehen in der Pflicht, Kinder an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und auch aktiv ihr Interesse für die Mitbestimmung zu wecken.

Passendes Seminar:
Partizipation in der Kita – Wir entscheiden gemeinsam!

Beteiligungsformen lassen sich einfach in den Kindergartenalltag integrieren, wie etwa als

  • Gemeinsame Projekte: 

Bereits in den Prozess der Raumgestaltung kannst du Wünsche und Ideen von Kindern einfließen lassen. Welche Farbe soll der Gruppenraum haben? Welche Aktivitäten lassen sich darin gut ausführen? Solche Entscheidungsprozesse, die maßgeblich Veränderungen beeinflussen, stärken die Selbstwirksamkeit deiner engagierten Kids. Auch die Planung von gemeinsamen Ereignissen wie dem Sommerfest oder dem Backen zur Weihnachtszeit werden durch die kreativen Einfälle deiner Kita-Schützlinge zu ganz besonderen Events.

  • Morgenkreis: 

Biete im Morgenkreis Gelegenheiten, die Kinder zu Wort kommen zu lassen. Gerade bei jüngeren Kindern, die noch lernen, sich auszudrücken, solltest du als pädagogische Fachkraft nicht versuchen, das Gesprächs-Ruder zu übernehmen. Rege die Kleinen lieber dazu an, sich in sicherer Umgebung zu äußern und leihe ihnen geduldig dein Ohr.

  • Beschwerdemanagement

Es ist okay, unzufrieden zu sein. Es kommt dabei aber vor allem darauf, dass man sich traut, seinen Unmut kundzutun und wie man eine Beschwerde formuliert. Auch Kinder sollten gezielt die Möglichkeit erhalten, sich kritisch zu äußern. Hinter einer Beschwerde steckt häufig ein unerfülltes Bedürfnis, das von Erwachsenen nicht gesehen oder falsch gedeutet wird. Etabliere in deiner Kita ein Beschwerdemanagement mit dem Ziel, Kinder dazu anzuregen, ihre Wünsche und Gefühle auszudrücken. Du wirst merken, was für ein wichtiger Schutzfaktor sich dahinter verbirgt: denn wer seinen Unmut äußern kann, lebt ihn nicht an anderen aus, wie etwa in Form von Mobbing in der Kita.

Passendes Seminar:
Beschwerdemanagement für Kinder an Erzieher – Einsatz und die richtige Anwendung

  • Kinderkonferenz oder Kinderparlament: 

Eine gute Möglichkeit, um Kinder in ihrer Resilienz und Selbstwirksamkeit zu stärken, bietet das Kinderparlament. Es sollte regelmäßig tagen und feste Rahmenbedingungen haben, an die sich Klein und Groß halten. Alltagsthemen, aber auch aktuelle Neuigkeiten und Entwicklungen rund um die Einrichtungen können Bestandteil sein. Die Durchführung erfordert eine Vorbereitung, z. B. die Absprache, wie sich Abstimmungen umsetzen lassen. Du kannst dafür Karten heranziehen, die die Kinder vorab basteln. Ein Kinderparlament ist kein Rollenspiel, sondern eine Form der Demokratiebildung, bei der die Kleinsten eine Stimme bekommen.

Passendes Seminar:
Du schaffst das! Stärkung von Resilienz und Selbstwertgefühl

Mobbing unter Kita-Kindern: Prävention ist wichtig!

Hänseleien, Schubsen und Auslachen – Mobbing unter Kindern kann schon früh beginnen und selbst vermeintlich harmlose verbale oder körperliche Übergriffe haben schwere Folgen für die Mobbingopfer, die sie mitunter ihr gesamtes Leben lang prägen können. Gerade Kinder können die Auswirkungen noch nicht benennen oder richtig ausmachen. Häufig suchen sie die Ursache für die Angriffe bei sich, was sich auf ihr Selbstwertgefühl auswirkt. Für Außenstehende wie Eltern oder pädagogische Fachkräfte ist Mobbing nicht leicht auszumachen, gerade dann, wenn sich betroffene Kinder nicht trauen, um Hilfe zu bitten.

Wichtig ist, die Kinder frühzeitig zu sensibilisieren und Empathie zu lehren. Zu sagen, dass ein mobbendes Kind einen gemeinen Charakter hat, wäre zu einfach gedacht. Häufig steckt viel mehr hinter solchen Verhaltensweisen und dem gilt es, auf den Grund zu gehen. Schon früh sollten Kinder lernen, die Grenzen eines anderen zu respektieren. Möchtest du die Mobbing-Prävention in deiner Einrichtung etablieren, helfen wir gerne dabei!

Passendes Seminar:
Mobbing im Kita-Alltag und dessen Prävention

Hier erfährst du mehr zum Thema: “Prävention im Kindergarten”

Verantwortung statt Reizüberflutung: Umgang mit Medien lernen

Das “Recht auf freie Meinungsäußerung, Information und Gehör”, das durch die Partizipation in der Kita gelebt wird, ist Bestandteil der EU-Grundrechtecharta für Kinderrechte. Aber natürlich brauchen Kinder viel Unterstützung durch ihre Bezugspersonen – gerade weil sie die Welt erst zu erobern beginnen. Auch bei der Mediennutzung gilt: Sowohl Freiräume als auch  gesunde Grenzen sind wichtig. Smartphones, Tablets und Co. sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, weshalb Kinder den Umgang damit lernen sollten. Durch eine sinnvolle, verantwortungsbewusste Nutzung werden aus den digitalen “Zeitfressern” praktische Lernhelfer, mit denen Kinder ihre medialen Kompetenzen schulen können.

Passendes Seminar:
Digitale Entdecker – Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien vermitteln

Transition: Übergang von Kita in die Grundschule gestalten

Der Übergang von der Krippe in die Kita oder vom Kindergarten in die Grundschule wird in der Pädagogik als “Transition” bezeichnet. Damit einher geht eine Veränderung und Umstellung der Lebenssituation, die bedeutsam zur Identitätsentwicklung beiträgt. Eine aufregende Zeit kommt auf deine Kita-Kids und auf Eltern und Bezugspersonen zu, denn jede Veränderung ist ein einschneidender Prozess: Die einen benötigen weniger, die anderen mehr Unterstützung. Als pädagogische Fachkraft fällt dir in dieser Zeit eine begleitende Rolle zu, die

  • eine gründliche Vorbereitung,
  • Verständnis für die Auswirkungen auf den kindlichen Entwicklungsprozess und 
  • eine professionelle Zusammenarbeit zwischen Eltern und anderen pädagogischen Fachkräften erfordert.

So kannst du diese Herausforderung professionell meistern:

Passendes Seminar:
Übergänge gestalten – Jeder Abschied ist ein Neuanfang