Resilienz – Unser Schutzschild gegen Stress und Krisen

Manche Menschen zerbrechen an Schicksalsschlägen oder traumatischen Erlebnissen und andere wiederum wachsen an jeder Herausforderung und bewältigen Krisen leicht. Der Schlüssel liegt in der inneren Stärke und Widerstandskraft – auch Resilienz genannt und beschreibt die besondere Kraft der Psyche, mit Belastungen und Stress umzugehen. Besonders Erzieher, die Helden des pädagogischen Alltags, sehen sich mit einer langen Liste von Stressfaktoren konfrontiert. Dieser Artikel wirft einen klaren Blick auf die Realität: von Schicksalsschlägen prominenter Beispiele, über ein Stresslevel auf Rekordniveau. Von den gesundheitlichen Folgen von Stress über die sieben Säulen der persönlichen Widerstandskraft – dieser Artikel erkundet, wie Resilienz erlernt und gefördert werden kann und das vollkommen unabhängig vom Alter!
Schicksalsschläge prominenter Beispiele
Warum einige an schlimmen Ereignissen zerbrechen und andere nicht

Unser Stresslevel steigt und das nicht erst seit gestern. Laut dem Bericht „State of the Global Workplace 2022‘“ erreicht das Stresslevel der Menschen derzeit mit weltweit 42 % einen Rekordwert. In Deutschland fühlt sich jeder Vierte häufig gestresst. Laut einer Studie der DAK empfanden 2019 selbst 42 % der Kinder schon oft bis sehr oft Stress. Bei den 14 bis 17-Jährigen waren es sogar 52 %. Kriege, Klimawandel, Naturkatastrophen und Wetterextreme, Inflation, Geldsorgen, aber auch schlechte Arbeitsbedingungen, Probleme im Job, private Schicksalsschläge. Die Liste an möglichen Ursachen für Stress und Sorgen ist endlos. Die ständige Erreichbarkeit und Flut an Informationen – mehrheitlich negativ und dramatisch – beeinflussen ebenfalls die Art, wie wir denken und fühlen. Uns ist allen ist bewusst: Die Stressfaktoren und die Dinge, um die wir uns sorgen, werden in Zukunft nicht abnehmen, eher im Gegenteil. Es werden tendenziell immer mehr. Umso wichtiger ist es, sich in unserem schnelllebigen digitalen Zeitalter, Momente der Entschleunigung und Achtsamkeit zu nehmen. Und einen guten Umgang mit Stress und Rückschlägen zu trainieren.
Die unendliche Liste oder auch: Mögliche Gründe für Stress
Erzieher: Hochrisikogruppe für Burn-out
Gesundheitliche Folgen von einer hohen Stressbelastung
Was bedeutet Resilienz?
Resilienz vs. Resistenz
Was zeichnet resiliente Menschen aus?
Die 7 Säulen der Resilienz – Tipps & Übungen

Akzeptanz: Wenn wir auf eine Situation in unserem Leben keinen Einfluss haben und daran nichts ändern können, dann hilft nur, sie hin- und anzunehmen. Getreu nach dem Motto „Es ist wie es ist.“ Der schnellste Weg aus einem Tief wieder herauszukommen, ist die Akzeptanz, dass es sich nur um eine schlechte Phase und keinen Dauerzustand handelt.
- Übung: Lass die negativen Emotionen zu, nehme sie wahr, konzentriere Dich darauf, wo und wie Du sie spürst – ohne sie zu bewerten. Einfach nur wahrnehmen und annehmen, was ist.
- Tipp: Trenne Dich von Menschen und Freundschaften, die Dir nicht (mehr) guttun und die Dich herunterziehen. Umgib‘ Dich mit Menschen, die positiv, gelassen und optimistisch durchs Leben gehen und nimm Unterstützung in schweren Zeiten offen an.
- Tipp: Dankbarkeitstagebücher können dabei helfen, den Blick auf das Gute und Positive zu lenken und auch für kleine Dinge im Alltag dankbar zu sein.
- Übung: Schreibe doch mal all‘ Deine Bedürfnisse und Wünsche auf und überlege Dir, wieso diese bisher unerfüllt geblieben sind und was sich ändern müsste, damit diese in Erfüllung gehen.
- Übung: Nimm Dir einige Minuten Zeit und reflektiere gedanklich Situationen aus Deinem Leben, in denen Du Stress empfunden hast. Stell‘ Dir vor, Du könntest Dir selbst in dieser Situation von oben zuschauen, wie eine Kamera, die die Szene einfängt. Schau sie Dir an und zoome immer weiter raus: Wie kam es zu dieser Situation? Wie hast Du reagiert? Wie endete die Situation?
- Tipp: Hilfreich sind Reflexionstagebücher, die uns daran erinnern, welche wertvollen Ressourcen und Fähigkeiten wir besitzen, Herausforderungen zu meistern. Aufzuschreiben, welche Krisen, große Aufgaben und Hürden wir schon überwunden und bewältigt haben, stärkt unser Selbstbewusstsein und unsere Handlungsfähigkeit.
- Tipp: Halte Deine Ziele für die Zukunft handschriftlich fest, behalte sie im Blick. So erreichst Du Deine Ziele nicht nur leichter, sondern auch schneller und deutlich stressfreier.