Reggio-Pädagogik in Kindertageseinrichtungen

Für Eltern, Bezugspersonen und pädagogische Fachkräfte, die in ihrer Erziehung bzw. ihrer Arbeit nicht auf ein starres Erziehungskonzept setzen, bietet die Reggio-Pädagogik viele anregende Ansätze. Während pädagogische Fachkräfte hier als Begleiterinnen und Begleiter agieren, sollen Kinder aktiv ihre Interessen entdecken und ihre Neugier ausleben können, um darüber ihr eigenes Lernen zu gestalten.
Reggio-Pädagogik kurz erklärt
- pädagogische Fachkräfte agieren als Begleiter
- der Raum wird zum „dritten Erzieher“
- „100 Sprachen“ stehen Kindern als Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung – darunter das Tanzen, Singen, Rollenspielen und Entdecken
- die Projektarbeit richtet sich an den Interessen und Fähigkeiten der Kinder aus und bildet das Herzstück von Malaguzzis Konzept
- das Kind ist „Konstrukteur seiner Entwicklung und seines Wissens“
Was sind die Ziele der Reggio-Pädagogik?
- Selbstbestimmtes Lernen
- Förderung von Kreativität und Ausdrucksfähigkeit
- Verbundenheit zur Lebenswelt und Gemeinschaft
- Entwicklung sozialer Kompetenzen
- Projektorientiertes Lernen
Raumgestaltung nach Reggio: Der Raum als „dritter Erzieher“
- Veränderbarkeit,
- Flexibilität und
- Sinnlichkeit
Materialien in der Reggio-Pädagogik: Mehr als nur Spielzeug
- Natürliche Materialien wie Holz, Steine, Sand und Pflanzen sind für Kinder wichtig für eine Auseinandersetzung mit der Natur und ermöglichen sensorische Erfahrungen.
- Gleichzeitig sind auch reichlich kreative Materialien vorhanden, wie Farben, Stifte, Ton und Stoffe, die den Kindern verschiedene Möglichkeiten zum Ausdruck ihrer Kreativität geben.
- Bau- und Konstruktionsmaterialien wie Bausteine oder Magnete, ein Tontisch oder eine Werkbank bieten die Möglichkeit, Formen, Beschaffenheit und physikalischen Gesetzen auf den Grund zu gehen.
- Spiegel werden verwendet, um die Selbstwahrnehmung der Kinder zu fördern.
- Auch Rollenspiele und Schattentheater kommen als Ausdrucksformen zum Einsatz.
- Der verantwortungsvolle Umgang mit Medien kann etwa über den Einsatz von Kameras und Tablets erfolgen, damit Kinder die vielfältigen digitalen Ausdrucksmöglichkeiten kennenlernen, die aus unserer Lebenswelt nicht mehr wegzudenken sind.