Integration und Inklusion: Gemeinsam gegen Vorurteile

Warum haben wir eigentlich Vorurteile? Sie helfen uns dabei, unser Umfeld und die Menschen, denen wir begegnen, einzuschätzen. Fehlt uns aber das nötige Wissen über unser Gegenüber, können Vorurteile eher hinderlich als nützlich sein. Wenn jedoch die Ablehnung Menschen betrifft, kann Ausgrenzung die Folge sein. Hier setzt die Integration und stärker noch die Inklusion ein. Ziel von Inklusion und Integration ist ein wertfreier Umgang. Unabhängig von körperlichen, kulturellen oder sozialen Gegebenheiten sollen alle Menschen über die gleichen Chancen verfügen. Damit das gelingen kann und Unterschiede nicht als Hindernisse, sondern als Bereicherung erkannt werden, müssen Werte wie Toleranz und Akzeptanz schon früh vermittelt und gefördert werden. Hierbei kommt dir als pädagogische Fachkraft eine verantwortungsvolle Rolle zu, bei der wir dich gerne mit Informationen und Tipps unterstützen!
Inklusion vs. Integration: Was ist der Unterschied?
- sowohl mit als auch ohne Behinderung,
- mit oder ohne Migrationshintergrund oder
- mit oder ohne Förderbedarf
Integration in der Kita: Was ist ein integrativer Kindergarten?
- Werte wie Toleranz und Offenheit vermittelt,
- Gemeinsamkeiten geschaffen,
- Vorurteile beseitigt und
- Räume für Kreativität und persönliche Entwicklungen geboten.
Wie klappt inklusive Arbeit in der Kita?
- Als Vorbilder müssen Bezugspersonen wie Eltern, Erzieherinnen und Erzieher diese Werte, an denen sich die Kinder orientieren sollen, vorleben. Daher ist eine enge Zusammenarbeit in der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft elementar.
- Das Vorurteil, dass in einem Integrationskindergarten normal entwickelte Kinder auf der Strecke bleiben, bewahrheitet sich in der Praxis im besten Fall übrigens nicht. In einer integrativen Kita stehen mehr Erzieher zur Verfügung und können daher besser dafür sorgen, dass jedes Kind im individuellen Tempo lernen und gefördert werden kann. Auch wird das Lerntempo nicht automatisch an „das schwächste Glied“ angepasst, wodurch alle Kinder die gleichen Weiterentwicklungschancen erhalten.
- In vielen Einrichtungen besuchen je nach Gruppengröße 2–5 Kinder mit Förderungsbedarf den Kindergarten und werden so frühzeitig von meist zwei Erzieher und einer Heilpädagogischen Fachkraft betreut und gefördert. Dabei wechseln sich Phasen von individueller Betreuung, in denen die Kinder getrennt voneinander lernen, mit gemeinsamen Aktivitäten wie Basteln, Spielen und Singen ab.
- Die Räume im integrativen Kindergarten sind größer und noch mehr auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet. Zusätzlich stehen Therapiemöglichkeiten wie Ergotherapie, Logopädie oder Krankengymnastik zur Verfügung.
- Damit jedes Kind die Unterstützung bekommt, die es benötigt, arbeiten multiprofessionell ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher bedürfnisorientiert und mit der Unterstützung von zuständigen Behörden und mit Heilpädagogen oder Sprachpädagogen zusammen. Auch der medizinische Fachdienst wirkt mit.