Als pädagogische Fachkraft bist du Teil eines Teams, das sich um das Wohl der Kleinen in deiner Kita kümmert. Daher ist es wichtig, dass alle Teammitglieder an einem Strang ziehen, um den Alltag in der Kita zu meistern und den Kindern eine optimale Betreuung zu bieten. In diesem Beitrag erfährst du, welche Faktoren eine erfolgreiche Teamarbeit ausmachen und wie du diese in deinem Kindergarten umsetzen kannst.

Was bedeutet “Teamarbeit in der Kita”?

Und warum ist sie so wichtig? Fachliche Kompetenzen, die du durch eine Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung erlangen kannst, stellen die Grundvoraussetzung für die Arbeit mit Kindern dar – doch Fachwissen allein ist nicht alles: Wenn die Arbeit im Team nicht funktioniert, sind nicht nur die pädagogischen Fachkräfte von einem schlechten Arbeitsklima betroffen, auch die Kita-Kids leiden dann an einer mangelhaften Betreuungsqualität. Und für Eltern ist die wahrgenommene Arbeitsatmosphäre zwischen Erzieherinnen und Erziehern im Kindergarten ein wichtiges Kriterium für oder gegen eine Anmeldung in deiner Einrichtung.

Teamarbeit bedeutet nicht nur, dass sich eine Gruppe aus pädagogischen Fachkräften um die Betreuung von Kindern kümmert, sondern stellt dabei vor allem das WIE in den Fokus. Erst bei einer konstruktiven Zusammenarbeit, die auf einer offenen Kommunikation und klaren, gemeinsamen Zielen gründet, kann von einer erfolgreichen Teamarbeit in der Kita die Rede sein.

Was ist entscheidend für eine gute Teamarbeit in der Kita?

Durch eine gute Zusammenarbeit können Aufgaben effektiver und effizienter erledigt werden, was Zeit und Ressourcen spart und eine höhere Qualität in der Betreuung der Kinder gewährleistet.

Damit für die Kindergarten-Leitung und die pädagogischen Fachkräfte Zeit bleibt, die Erzieherinnen und Erzieher tatkräftig zu unterstützen und damit alle Sorgen und Belangen ein offenes Ohr finden, helfen folgende Aspekte:

  • Ein hohes Maß an Vertrauen und Respekt unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt für eine positive Arbeitsatmosphäre. 
  • Jedes Mitglied bringt seine eigenen Fähigkeiten und Perspektiven in das Team ein, die für die Zusammenarbeit genutzt werden sollten. 
  • Es ist wichtig, dass alle die gleiche Verantwortung tragen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit teilen. 
  • Regelmäßige Teamsitzungen helfen dabei, Ziele und Prioritäten zu definieren und die Zusammenarbeit zu fördern.
  • Neben einer klaren Führung ist auch die gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung entscheidend. 
  • Eine klare Aufgabenverteilung bringt Struktur in den Kita-Alltag.
  • Kontinuierliche Möglichkeiten zur Weiterbildung und Weiterentwicklung erhöhen die Qualität und Professionalität der Arbeit im Kindergarten.

Was aber in der Theorie eingängig und selbstverständlich klingt, ist in der Kita-Praxis manchmal nicht so einfach umzusetzen. Wie sich die kleinen und größeren Stolperfallen und Herausforderungen in der Teamarbeit beseitigen lassen, wissen unsere Expertinnen und Experten von der Kindergartenakademie und bringen ein paar gute Tipps direkt in deine Einrichtung mit:

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Welchen Beitrag zur Teamarbeit leistet die Kita-Leitung?

Die Kita-Leitung hat bei der Teamarbeit in der Kita die Führungsrolle inne. Sie ist maßgeblich für die Teamentwicklung verantwortlich.

In Ihrer Rolle als Vorgesetzte ist die Leitung meistens jedoch kein Teammitglied im eigentlichen Sinne. Die Rolle der Kita-Leitung setzt sich aus folgenden Punkten zusammen:

  • das Team begleiten
  • das Team anführen und zu repräsentieren
  • das Team unterstützen und 
  • den Teammitgliedern Rückhalt bieten.

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In der Praxis bedeutet das konkret:

Die Kita-Leitung hat ein offenes Ohr: Bei deinem umfangreichen Tätigkeitsfeld als Kita-Leitung kann ein Austausch mit den pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der Strecke bleiben – sollte es aber nicht. Für die Belange der Teammitglieder sollte die Kita-Leitung stets Zeit einräumen. Mach transparent, wann du für ein Gespräch zur Verfügung stehst oder führe ein Ritual ein, bei dem du jedem deiner geschätzten Teammitglieder mindestens einmal am Arbeitstag gezielt und präsent begegnen. 

Die Kita-Leitung behält den Überblick: Passen die gemeinsam gesteckten Betreuungs-Ziele noch zu den Vorstellungen des Kita-Teams, der Eltern oder zu den Bedürfnissen der Kinder? Handeln die Erzieherinnen und Erzieher im Team zielorientiert? Als Kita-Leitung behältst du die Übersicht über die laufenden Vorgänge und Verhaltensweisen. Auch das Wohlergehen deiner Teamkolleginnen und -kollegen hast du laufend im Blick. Du verwaltest die Ressourcen, sorgst für Struktur, förderst eine offene Kommunikation, beobachtest und reflektierst die nächsten Schritte: Diese können weitere Maßnahmen zur Teamentwicklung wie etwa eine Teamfortbildung umfassen oder eine angepasste Zieldefinition in deiner Einrichtung beinhalten.

Die Kita-Leitung löst Konflikte: Wo Menschen aufeinandertreffen, geht es nicht immer reibungslos zu. Wenn aber Meinungsverschiedenheiten unter den Teammitgliedern zu Konflikten ausarten, vielleicht sogar Mobbing im Kita-Team ein Thema ist, ist ein zeitnahes Konfliktgespräch angebracht, bevor das Arbeitsklima nachhaltig geschädigt wird und die Betroffenen leiden. In Einzelgesprächen statt in Teambesprechungen kannst du alle Beteiligten in Ruhe zu Wort kommen lassen, bevor es an die gemeinsame Klärung geht. Ziel soll es sein

  • eine machbare Lösung für alle Beteiligten zu finden,
  • einen kompetenten Umgang mit Konflikten zu etablieren und
  • Konfliktprävention zu betreiben.

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Wie lassen sich Konflikte im Kita-Team lösen?

Um Missverständnisse oder Meinungsverschiedenheiten, die zu Konflikten führen können, zu vermeiden, ist eine offene Kommunikation auf Augenhöhe wichtig. Ist das Kind aber sprichwörtlich in den Brunnen gefallen und beeinträchtigen und belasten Konfliktsituationen oder bestimmte Verhaltensweisen die Arbeit von pädagogischen Fachkräften, können unsere praktischen Tipps erste Hilfe leisten:

1. Das Gespräch suchen: 

Damit sich die Situation besser einschätzen und aus jedem Blickwinkel betrachten lässt, sollten alle Beteiligten zu Wort kommen dürfen. Fühlt sich jemand übergangen, kann das dazu führen, dass die Konfliktsituation nur weiter befeuert wird.

2. Den Gesprächsverlauf gestalten: 

Weder Vorwürfe noch falsche Höflichkeiten tragen zur Lösung eines Konflikts bei. Das Thema der Auseinandersetzung sollte stets klar und direkt benannt werden. Doch nicht vergessen: Der Ton macht die Musik! In einer respektvollen Kommunikation wird auf die Wortwahl geachtet, alle Sichtweisen werden berücksichtigt und sich gegenseitig ins Wort zu fallen ist tabu.

3. Lösungsorientiert handeln: 

Den Abschluss des Gesprächs sollte eine Konfliktlösung bilden, die allen Beteiligten bestmöglich entgegenkommt. Eine Entscheidung sollte auf gemeinsamen Erkenntnissen und Ideen basieren, damit es den betroffenen Kolleginnen und Kollegen leichter fällt, das weitere Vorgehen zu verstehen und anzunehmen.

Wünscht du dir professionelle Unterstützung im Bereich Konfliktmanagement in der Kita? Wir zeigen dir, wie du die Kommunikation mit und in deinem Team nachhaltig verbessern kannst.

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