Geschlechtsneutrale Erziehung in der Kita – ein Schritt zur Gleichberechtigung

Die Erziehung in Kindertagesstätten hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Die traditionellen Geschlechterrollen, in denen Mädchen mit Puppen spielen und Jungen sich mit Autos beschäftigen, sind überholt und vielerorts hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten allmählich ein neuer Ansatz herauskristallisiert: die geschlechtsneutrale Erziehung. Eine Erziehung unabhängig vom Geschlecht durchbricht die Grenzen der Geschlechtszuordnung und ermöglicht eine moderne Sicht auf die kindliche Entwicklung.
Geschlechtsneutrale Erziehung – Definition
Das Konzept der genderneutralen Erziehung in der Kita
Geschlechtsneutraler Kindergarten: die Vorteile
- Chancengleichheit
- Offenheit
- Unvoreingenommenheit
- uneingeschränkter Zugang zu Kleidung, Hobbys und Berufen
- Gleichberechtigung
Geschlechtsneutrale Erziehung: die Nachteile
- Da die geschlechtsspezifischen Rollenverteilungen in der Gesellschaft noch immer weit verbreitet sind, besteht die Gefahr, dass Mitglieder der eigenen Familie oder auch Freunde die geschlechtsneutral erziehende Familie ausgrenzen, weil sie die Motive hinter dieser Art der Erziehung nicht verstehen können. Die Eltern sollten daher im Umfeld für Verständnis werben und über ihre Beweggründe für und über diese Art der Erziehung aufklären.
- Lernt das Kind, ohne gesellschaftliche Zwänge zu handeln und zu wählen, kann es passieren, dass es sich in der Gesellschaft, die noch von rollenspezifischen Erwartungen definiert wird, nicht wohl- und zugehörig fühlt.
Praktische Umsetzung und Herausforderungen
- Um den Kindern die gleichen Werte zu vermitteln, sollten die Pädagogen und Pädagoginnen den Eltern ihr Kita-Konzept vorstellen und mit ihnen im stetigen Austausch bleiben.
- In der Kita können geschlechtsneutrale Pronomen verwendet werden, um die geschlechtersensible Pädagogik zu verwirklichen.
- Bücher, die verschiedene Geschlechterrollen darstellen, können bei der Vermittlung geschlechtsneutraler Erziehung unterstützen.
- Außerdem sollten die Kleinen mit jeder Art von Spielsachen spielen dürfen: Jungs dürfen ebenso zu Spielzeug wie Barbies greifen, wie Mädchen zu Autos.
- Auch die den Geschlechtern typischerweise zugeordneten Farben werden nicht aufgegriffen.
